Es war mein 11 Geburtstag an dem ich Gwin von meinem Opa geschenkt bekommen habe. Der Frühling war warm und auf den Almen schoss das Graß nur so aus dem Boden. Wir hatten die Schafe deshalb schon früh hinauf getrieben und wohnten nun in der kleinen Alm. Ich liebte es dort oben in den Berge. An diesem Tag wachte ich schon um 4 Uhr auf. Mein Herz schlug schneller vor Aufregung den mein Opa hatte ein großes Geheimnis um mein Geschenk gemacht. Leise kletterte ich von dem großen Stockbett und schlich mich hinaus auf die "Veranda" der Alm. Die Schafe dösten noch friedlich und ich sah wie mein Opa auf der Holzbank saß und seine Pfeife rauchte. Er lächelte als er mich sah und meinte ich solle mich zu ihm setzten. Dann zeigte er auf einen kleinen Haflinger der bei den Schafen stand. "Das ist Gwin und er ist heute genauso als wie du geworden " meinte er und ich sah ihn mit großen Augen an. " Elf Jahre hat sich unsere Nachbarin um ihn gekümmert, ab jetzt ist es dein Job " . Ich war so glücklich. Ein eigenes Pony.
Seit diesem Tag sind wir ein gutes Team. Heute ist Gwin natürlich immer noch genauso alt wie ich. Noch immer geht er jeden Sommer mit auf die Alm. Ich komme ihn so oft besuchen wie ich kann und irgendwann will ich ihn zu mir hohlen.
Er hat einen Sturkopf wie ich, aber wir kommen gut mit einander aus. Außerdem ist er sehr verschmust und brav und hat vor nichts Angst. Mit ihm habe ich die tollsten und spannendsten Abenteuer erlebt.
"Wenn man das Pferd zu der Haltung bringt, die es selbst annimmt,wenn es schön sein will, so macht man, daß das Pferd des Reitens froh und prächtig, stolz und sehenswert erscheint" - Xenophon